Cord nähen - Tipps und Tricks

Cord ist ein Stoff, die gerade unfassbar im Trend liegt.

 

Es gibt Cord in verschiedenen Variationen.

Im Modebereich sieht man am Häufigsten Breitcord, Feincord (Babycord) und Stretchcord.

 

Typisch für Cord sind die erhabenen Rippen, die wie Streifen auf dem Stoff verlaufen. Diese sind beim Babycord wesentlich kleiner und feiner als beim Breitcord.

 

Die meisten Cordstoffe bestehen zu 100% aus Baumwolle. Viele haben aber auch einen Polyesteranteil (etwa 20%) enthalten. Stretch Cord besteht in der Regel aus einer Mischung von Baumwolle (und Polyester) und Elasthan.

 

Es gibt allerdings ein paar Punkte, die ihr unbedingt beachten solltet beim Nähen von Cord.

 

Deshalb haben wir Euch hier unsere 7 wichtigsten Tipps und Tricks zum Nähen vom Cord zusammengefasst:

 

1. Waschen

 

Wie bei jedem Baumwollstoff kann auch Cord einlaufen. Daher empfehlen wir Euch Stoffe, die als fertiges Nähprojekt gewaschen werden (Kleidungsstücke, Kissen etc.) unbedingt vor dem Zuschnitt auch zu waschen. Richtet Euch bei der Temperatur am besten nach den Herstellerangaben. In der Regel macht ihr bei Cord aber keinen Fehler wenn ihr ihn bei 30 Grad wascht. Wenn möglich verzichtet am besten auf den Schleudergang oder stellt maximal 600 Umdrehungen ein.

 

2. Trocknen

 

Wenn ihr nicht auf den Trockner verzichten könnt, dann am besten nur im Schongang laufen lassen. Noch besser ist es aber ganz auf die Nutzung des Trockners zu verzichten…

 

3. Bügeln

 

Cord solltet ihr aufgrund des empfindlichen Flors nur von Links bügeln. Wenn ihr aber schwierige Stellen habt, die unbedingt von rechts gebügelt werden müssen oder nur so gebügelt werden können, dann legt unbedingt ein Tuch dazwischen.

Andernfalls lauft ihr Gefahr, dass das Bügeleisen einen Abdruck hinterlässt oder ihr Euch Glanz draufbügelt.

 

 

4. Flor beachten

 

Hier müssen wir etwas ausholen: Wenn ihr mit den Händen über den Stoff streichelt, dann merkt ihr, dass sich dieser in die eine Richtung sehr glatt anfühlt und in die andere Richtung etwas kratziger. Dies liegt am so genannten Flor - das sind die Fasern der Stoffoberfläche. In die eine Richtung legen sich die Härchen widerstandslos hin, in die andere Richtung stellen sie sich auf.

„Eigentlich“ sollte man beim Zuschnitt immer gegen den Strich schneiden: also so, dass ihr (bspw. bei einer Hose) am Hosenbein von oben nach unten streicht und dann die raue Seite spürt und wenn ihr von unten nach oben streicht die glatte Seite. Auf diese Weise kommt die Farbe des Cord-Kleidungsstücks am Besten zur Geltung.

Aber… Es spricht nichts dagegen auch andersherum zu schneiden, so dass ihr die glatte Seite spürt wenn ihr nach unten streicht. Denn vielen ist es so herum angenehmer.

Wichtig ist nur, dass ihr es einheitlich macht, also alle Schnittteile in eine Flor-Richtung zuschneidet! In dem Falle also beide Hosenbeine gleich herum zuschneidet. Je nach Flor-Höhe macht es auch Sinn, den Cordstoff nur einlagig zuzuschneiden, da die Schnittteile verrutschen können wenn die Florseiten aufeinander liegen.

 

5. Nadel

 

Auch hier gilt, dass ihr die nicht elastischen Cordstoffe (Webware) mit Universalnadeln nähen solltet. Der Stretchcord dagegen ist ein Strickstoff und sollte daher unbedingt mit einer Jersey- oder Stretchnadel genäht werden

 

6. Nadelstärke

 

Je nach Dicke des Stoffs reichen eine 70er oder 80er Stärke. Bei sehr festem Cord (z.B. bei Polsterstoffen) ist eine 90er Stärke empfehlenswert. Bei dünnerem (Baby-)Cord ist in der Regel eine Dicke von 70-80 ausreichend.

 

7. Was daraus nähen?

 

Aus Cord könnt ihr – gerade jetzt zur Herbst-/ Winterzeit - super stylische Bekleidung für Frauen, Männer und Kids nähen! Klassische Beispiele sind Röcke, Jacken, (Latz-)Kleider, Hemden, Hosen (Culottes, Schlag- oder Latzhosen). Den Stretchcord kann man sehr schön für Oberteile, enge Kleider oder Kinder-Leggins vernähen.

 

 DRÜCKA ihr Lieben! ❤️

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