Bauschgarn - 7 Tipps und Tricks

Habt ihr schon einmal mit Bauschgarn genäht?

Wir verraten euch, was es mit diesem Garn auf sich hat und was ihr beachten solltet. 

 

1. Was ist eigentlich Bauschgarn und was kann ich mit Bauschgarn nähen?

 

Das Besondere ist, dass die Bauschgarn-Naht sehr weich (bauschig) und glatt ist. Außerdem wird die Nahtkante vollständig und ebenmäßig abgedeckt, so dass ihr keine "Löcher" an der versäuberten Kante habt - also der Stoff fast gar nicht durch die Naht durchschaut. 

 

  

2. Mit welcher Maschine nähe ich Bauschgarn?

 

Bauschgarn ist ein Garn, das ihr ausschließlich für die Overlock bzw. Coverlock verwendet. Es ist nicht für die Nähmaschine geeignet, da hier durch die Fadenspannung der Bauscheffekt verloren geht. Wichtig ist, dass ihr das Bauschgarn nur in den Greifern der Overlock- bzw. Coverlock-Maschine einfädelt, nicht in den Nadeln.

 

 

Eine Ausnahme bildet hier allerdings das Bulky Lock von GÜTERMANN. Es ist das erste nadelfähige Bauschgarn und kann auch in den Nadeln eingefädelt werden. In unserem Shop findet ihr das Bulky Lock von GÜTERMANN in verschiedenen Farben, zum Beispiel auch mit Farbverlauf für tolle Effekte.

 

 

 

 

3. Muss ich einen Netzhalter benutzen?

 

Durch die glatte Oberfläche kann es passieren, dass das Garn von der Rolle rutscht und sich im Garnhalter verwickelt. Dadurch kann das Garn nicht ruhig ablaufen und die Nähte sehen nicht sauber aus.

Um das zu vermeiden könnt ihr einfach die Garnnetze, die im Lieferumfang Eurer Overlockmaschine enthalten sind, über die Garnkonen stecken. Achtet darauf, dass die Garnkonen vollständig mit dem Netz bedeckt sind und oben spitz zulaufen, damit sich auch wirklich kein Garn mehr verheddern kann.

 

 

 

4. Was muss ich beim Einfädeln beachten und wie ist das eigentlich mit der Stichlänge?

 

Da das Bauschgarn nicht verzwirnt ist, kann es sein, dass es zu bauschig ist, um es einfach in die Nadelöhre einzufädeln. Falls das passiert, verzwirbelt es einfach selber mit den Fingern, damit es spitzer wird oder feuchtet es an. Alternativ könnt ihr auch einen Nadeleinfädler benutzen, mit dem ihr das Bauschgarn durch die Nadel zieht.

 

Bei den Greiferfäden könnt ihr einfach das Garn an das vorherige Garn anknoten und durchziehen. Bauschgarn ist übrigens auch kompatibel mit dem Jet-Air-System von Babylock.

 

 

 

Damit die Naht schön ebenmäßig wird reduziert ihr die Stichlänge. Je nach Stoff und Bauschgarn kann das variieren. Probiert einfach an einem Probestoff auf welche Stichlänge ihr Eure Overlock einstellen müsst, damit die Naht schön dicht wird und kein Stoff durchschaut.

  

5. Welche Nähte kann ich damit nähen?

 

Besonders schön sehen die klassische Overlocknaht, Rollsaum und Flatlocknaht aus wenn sie mit Bauschgarn genäht werden. 

Bauschgarn gibt es in unterschiedlichen Stärken (in der Regel 80-160). Für gleichmäßige Nähergebnisse solltet ihr keine Bauschgarne miteinander mixen, die unterschiedliche Stärken haben. Unsere Bauschgarne von Güterman haben alle die Stärke 80 und sind daher miteinander kompatibel.

 

6. Fadenspannung

 

Bauschgarn könnt ihr mit der Standard-Fadenspannung nähen. Diese ist eigentlich an jeder Overlock mit Strichen oder durch Hervorheben der Zahlen (i.d.R.) 3 - 5 markiert. Solltet ihr feststellen, dass die Fadenspannung zu niedrig ist, dann erhöht sie einfach. Ist sie zu hoch, die Naht also zu fest, dann verringert ihr die Fadenspannung.

 

  

7. Welche Pflegehinweise sind zu beachten?

 

Die meisten Bauschgarne sind waschbar bis 60° C, trocknergeeignet und auch bügelbar. Am besten schaut ihr hier einfach auf die Hersteller-Hinweise.

Um ein Aufreiben der Nähte zu verhindern, sollten die Bauschgarn-Nähte beim Waschen immer innen liegen.